Festakt zum 800. Jubiläum des Saarner Klosters am 18.Januar 2014
Pressestimmen: WAZ vom 21.01.2014 von Laura Engels
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft würdigte beim Festakt zum 800. Jubiläum die Bedeutung des Saarner Klosters.
OB Dagmar Mühlenfeld: Ohne Kloster wäre Saarn heute ein anderer Stadtteil
Großer Schatz, schönes Juwel, wertvolles Kleinod – das Kloster Saarn wurde zu seinem 800. Geburtstag in den höchsten Tönen gelobt. Allen voran machte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am Samstagmorgen beim Festakt in Saarn die Bedeutung des Klosters deutlich und zählte es zu den wichtigsten Kulturdenkmälern in Nordrhein-Westfalen. Doch mit seiner Architektur, Geschichte und den vielen Veranstaltungen sei es vor allem auch „einer der großen Schätze der Stadt mit kulturhistorischer Bedeutung“. Die Gemeinde St. Mariä-Himmelfahrt hatte ins Kloster geladen, um mit dem Bistum, der Stadt, dem Land und den Bürgern die Gründung des heutigen Klosters Saarn im Jahr 1214 als Zisterzienserinnenkloster zu feiern. Der Festakt war nur der Auftakt zu einem Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen.
Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft würdigte beim Festakt zum 800. Jubiläum die Bedeutung
des Saarner Klosters. Sie deutete die wechselhafte Geschichte des Gebäudes an, indem sie an die Glaubenskriege im 16. und 17. Jahrhundert erinnerte, an die Auflösung 1808 und die Benutzung als Gewehr- und Tapetenfabrik sowie die Errichtung von Wohnungen für ältere Menschen 1936. Der entscheidende Schritt sei jedoch die Restaurierung zwischen 1960 und 1980 gewesen. „Das Kloster ist mit dem Café, der Bibliothek, dem Museum, dem Kräutergarten und der Musik zu einer lebendigen und viel besuchten Bürgerbegegnungsstätte geworden“, sagte Kraft und wusste, wem dafür zu danken war – dem Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn.
Ruhrbischof Dr. Franz Josef Overbeck malte in seinem Grußwort das Bild einer Welt, in der das Christentum nie entstanden wäre. In der es die meisten Kunstwerke nicht gäbe, das Bemühen um Arme fehlte, viele Gebäude nicht errichtet und Initiativen nicht gegründet worden wären.
Die weltliche Bedeutung übernahm Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, die das Kloster als zeit- und baugeschichtliches Kleinod würdigte. „Ohne das Kloster, ohne die Zisterzienserinnen und ohne die Weiterbenutzung wäre Saarn heute ein anderer Stadtteil und Mülheim eine andere Stadt.“ Die Renovierung habe zwar ein Jahrzehnt gedauert und 25 Millionen Mark gekostet, dadurch sei aber aus einem baufälligen Gebäude ein lebendiges Kloster geworden. Und mit den drei Patres der Ordensgemeinschaft der Oblaten des heiligen Franz von Sales, die heute im Kloster wohnen, ist auch die ursprüngliche Funktion des Klosters zurückgekehrt.