am 23. April 2015
Die Mitgliederversammlung der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. am 23. April 2015 hat den Vorstand des Vereins wieder komplettiert. Hans-Theo Horn, der seit dem vorzeitigen Ausscheiden von Jörg Enaux seit Mitte 2014 kommissarischer Vorsitzender war, wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Hans-Dieter Flohr (Geschäftsführer) und Heinz Koopmann-Horn (Schatzmeister) wurden einstimmig wiedergewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist nun Hanns-Peter Windfeder, der ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Hans-Theo Horn erklärte, dass er nach etwa ein- bis eineinhalb Jahren den Vorsitz an Hanns-Peter Windfeder abgeben und aus dem Vorstand ausscheiden möchte. An die Stelle von Hanns-Peter Windfeder soll dann Steffi Horn als stellvertretende Vorsitzende nachrücken. So hat der aus 200 Mitgliedern bestehende Förderverein frühzeitig die Weichen für einen Generationswechsel gestellt. Hans-Theo Horn verabschiedete den langjährigen Vorsitzenden Jörg Enaux und würdigte seine Verdienste um den Verein. Vor allem die Errichtung des Klostermuseums und des Kräutergartens während seiner 12-jährigen Amtszeit als Vorsitzender werden mit seinem Namen verbunden bleiben.
Zuvor ging Hans-Theo Horn in seinem Jahresbericht auf die zahlreichen Aktivitäten ein, die der Verein im Jahr 2014 durchgeführt hat. Im Mittelpunkt stand dabei das 800-jährige Jubiläum des Klosters Saarn. Das Konzept, eine mit unterschiedlichen Veranstaltungen gespickte Reise durch die acht Jahrhunderte des Klosterbestehens ist aufgegangen und war die Grundlage zu einem erfolgreichen Jubiläumsjahr. Der Vorsitzende dankte dem Organisationsteam und allen, die sich darüber hinaus an dem erfolgreichen Jahr beteiligt haben. Vor allem die Sonderausstellung „Anno Tobak - Alles in Butter“, die von Mai bis Ende September (mit Verlängerung) 2014 im Gewölbekeller des Klostermuseums gezeigt wurde, war ein besonderer Beitrag des Vereins zum Jubiläum und stieß mit rund 2.000 Besuchern auf ein großes Interesse. Im letzten Jahr wurden über 100 Kloster- und Museumsführungen mit 2.500 Personen durchgeführt. Damit haben seit Eröffnung im Herbst 2008 rund 17.000 Personen das Klostermuseum besucht. Auch der Kräutergarten mit seinen „Klosterbienen“ wurde im Jahr 2014 sehr gut angenommen. Die Workshops waren oft schon frühzeitig ausgebucht. In Zusammenarbeit mit der „Natur- und Umweltschutzakademie NRW“ fanden mehrere Lehrerfortbildungen statt.
Erfreulich war auch die Baumspendenaktion des Vereins. Mit finanzieller Hilfe der Mitglieder konnten sechs neue Bäume zwischen Kräutergarten und angrenzender B 1 gepflanzt werden. So konnten die dem Pfingststurm „Ela“ zum Opfer gefallenen Bäume ersetzt werden.
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung berichteten die Vorstandsmitglieder über die im laufenden Jahr geplanten Aktivitäten. Hierzu zählen zum Beispiel die Fortsetzung der Führungen und Angebote rund um das Klostermuseum und den Kräutergarten. In diesem Zusammenhang ist die Einrichtung einer Duftstation im Klostermuseum geplant. In Glasröhren wird jeweils ein ausgewähltes getrocknetes Kraut gefüllt. Ausgewählte Heilpflanzen aus dem Kräutergarten des Klosters sollen so auf andere Weise und unabhängig von der Vegetationsperiode mit ihrem Duft und Aroma erfahrbar werden.
Um den Besucherinnen und Besuchern der Klosteranlage - auch über die Führungen hinaus als Ergänzung zum bestehenden Angebot - Informationen zum Leben, der Bedeutung sowie den Produkten der Honigbiene zu geben, werden in unmittelbarer Nähe des Bienenstocks zwei Informationstafeln installiert, die diese Sachzusammenhänge sowohl textlich als auch bildlich veranschaulichen. Davon verspricht sich der Verein eine weitere Attraktivitätssteigerung des Klosterareals.
Wichtiger Bestandteil der Aktivitäten im Jahr 2015 ist die Fortsetzung der „Musik im Kloster Saarn“, die mit den „25. Saarner Orgeltagen“ Mitte September ihren Höhepunkt verzeichnet. Darüber hinaus wird es am 27.10.2015 das 9. Saarner Klostergespräch geben. Vorgesehen ist ein Referat des Kunsthistorikers Dr. Martin Bredenbeck zum Thema „Eine Zukunft für unsere Vergangenheit“ - und was tun mit dem gebauten Erbe?
Der Vorstand